So klappt Ihr Quereinstieg in die Pflege
Aleksandar, Melanie, Sarah, Ana und Peter sind unterschiedlich alt und haben alle einen unterschiedlichen Beruf gelernt. Eines haben sie gemeinsam: Sie sind heute diplomierte Pflegefachpersonen HF. Erfahren Sie, was ihnen auf ihrem Entscheidungsweg hin zu ihrem Quereinstieg geholfen hat. Lassen Sie sich inspirieren für Ihren persönlichen Einstieg in die Pflege. Wir unterstützten Sie dabei.
Steigen auch Sie ein
Berufsbild diplomierte Pflegefachperson HF
Als dipl. Pflegefachperson HF arbeiten Sie in der Regel in einem Team bestehend aus dipl. Pflegefachpersonen, Fachpersonen Gesundheit und Assistenzpersonen Gesundheit und Soziales. Dabei übernehmen Sie die Fach- und Führungsverantwortung. Sie sind zudem die direkte Ansprechperson für Patienten sowie Angehörige und beraten diese in Gesundheitsfragen. Zudem arbeiten Sie Hand in Hand mit dem medizinische Fachpersonal und übernehmen verantwortungsvolle Aufgaben der Pflege.
Zu Ihren weitern Aufgaben gehören die:
- Pflege in komplexen Situationen und Situationen mit raschen Veränderungen im Spital, in der Psychiatrie, in einem Alters- und Pflegeheim, bei der Spitex oder bei einer Behindertenorganisation
- Fachliche Verantwortung für den Pflegeprozess sowie dessen selbstständige Ausführung unter Berücksichtigung von ethischen und rechtlichen Prinzipien
Entwicklungsmöglichkeiten
Als diplomierte Pflegefachperson HF können sie
- die spannenden und verantwortungsvollen Aufgaben in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern wahrnehmen
- eine höhere Fachausbildungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Bsp. Intensiv-, Notfall- oder Anästhesiepflege NDS HF) absolvieren
- ein Studium an der Fachhochschule oder eine Ausbildung zur Lehrperson in Angriff nehmen
- eine Weiterbildung für zum Beispiel eine leitende Stelle zum Beispiel als Stationsleitung machen.
Ausbildung am XUND Bildungszentrum
Für die 3-jährige Ausbildung zur diplomierten Pflegefachperson benötigen Sie eine abgeschlossene Grundbildung (EFZ oder Matura). Sie sind während Ihrer gesamten Ausbildungszeit in einem Spital, Alters- und Pflegeheim oder bei der Spitex angestellt. Die Anmeldung zur Ausbildung an der Schule erfolgt nach Vertragsunterzeichnung mit einem Ausbildungsbetrieb.
Der Ausbildungsbetrieb gibt das Arbeitsfeld vor, in der Sie die Ausbildung machen. Es handelt sich dabei um:
- Pflege und Betreuung von somatisch erkrankten Menschen / Pflege von Menschen innerhalb einer Rehabilitation (Akut, erwachsene Menschen im Spital)
- Pflege und Betreuung von Menschen mit chronischen Erkrankungen (Langzeit)
- Pflege und Betreuung von Kindern, Jugendlichen, Familien und Frauen (KJFF)
- Pflege und Betreuung von Menschen zu Hause (Spitex)
Die Ausbildung startet für Studierende mit einer anderen Vorbildung drei Mal pro Jahr (KW 4, KW 33, KW 45)
Ausbildungsbetriebe in der Zentralschweiz
Fragen sowie Einblick in die Branchen und Betriebe
Bei konkreten Fragen zu möglichen Einblicks-Tagen, Eignungspraktikum oder den Anstellungsmöglichkeiten wenden Sie sich direkt an einen Betrieb.
Bei generellen Fragen helfen Ihnen gerne folgende Kontaktpersonen weiter:
- Akut
Cornelia Andermatt, Bildungsverantwortliche Pflege, Zuger Kantonsspital, Vorsitzende Bildungskommission Spitäler Zentralschweiz - Langzeit
Irène Erni, Fachverantwortung Personalentwicklung, Viva Luzern AG, Vorsitzende Bildungskommission Gesundheit und Sozialse - Curaviva Zentralschweiz - Spitex
Karin Hirschle, Ausbildungsverantwortliche, Spitex Stadt Luzern, Vorsitzende Bildungskommission Spitex Zentralschweiz
Finanzierung
Während Ihrer Ausbildung werden Sie von Ihrem Ausbildungsbetrieb angestellt. Sie erhalten monatlich einen Ausbildungslohn (auch während dem Schulblock). Dieser richtet sich in der Regel nach den Empfehlungen des Berufsbildungsverbandes, wird jedoch von jedem Betrieb festgesetzt.
Mit den aktualisierten Lohnempfehlungen der Arbeitgeber vom April 2023 sollen die Pflegefachpersonen HF in Ausbildung in der Zentralschweiz deutlich mehr Lohn erhalten.
Medienmitteilung vom 5. April 2023
Je nach Lebenssituation/Alter können von den Betrieben individuelle Lösungen getroffen werden. Beispielmodell:
Lohn | Unterstützung | Verpflichtung |
---|---|---|
Ausbildungslohn gemäss Empfehlungen | zusätzliche finanzielle Unterstützung | Verpflichtungszeit nach Abschluss abhängig von der Höhe der Unterstützung |
Ob und welches Finanzierungsmodell Ihr potentieller Ausbildungsbetrieb anbietet, erfahren Sie direkt beim Ausbildungsbetrieb.
Je nach Wohnkanton können Sie zudem unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten beantragen. Diese werden häufig in Form von Stipendien oder Darlehen gesprochen:
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Luzern
Ob Berufsbildung, Studium, Höhere Fachschule oder Weiterbildung - Luzernerinnen und Luzerner, welche finanziell einen Bedarf an Unterstützung haben, können Stipendien oder Darlehen beantragen.
Weitere Informationen -
Nidwalden
Der Kanton gewährt auf Gesuch hin Ausbildungsdarlehen für Zweitausbildungen auf gleicher Stufe.
Weitere Informationen -
Obwalden
Ausbildungsbeiträge werden bei einer Zweitausbildung auf gleicher Stufe in Form von Studiendarlehen ausgerichtet.
Weitere Informationen -
Schwyz
Stipendien werden für Erstausbildungen einschliesslich zugehöriger Vorbildungen, die vor dem erfüllten 45. Altersjahr aufgenommen werden, ausgerichtet. Für Zweitausbildungen werden Studiendarlehen gewährt.
Weitere Informationen -
Uri
Personen mit Wohnsitz in Uri können Stipendien der Dr. Franz Häfliger Stiftung gewährt werden. Gesuche sind zu richten an Bildungs- und Kulturdirektion Dr. Franz Häfliger Stiftung, Klausenstrasse 4, 6460 Altdorf. Die Eingabe erfolgt über das Stipendiengesuch.
Weitere Informationen -
Zug
Für die Zweitausbildung (inkl. Ausbildung auf dem zweiten Bildungsweg) werden Darlehen und Stipendien ab dem dritten Semester gewährt.
Weitere Informationen
Im Zuge der der Umsetzung der 1. Etappe (Ausbildungsoffensive) der Pflegeinitiative können abhängig vom Wohnkanton, Alter und der Familiensituation zusätzlich zum Lohn Ausbildungsbeiträge an die Studierenden hinzukommen. Zu den Ausbildungsbeiträgen >
Fragen und Antworten
Haben Sie noch Fragen zum Quereinstieg in die Pflege in der Zentralschweiz, zur Finanzierung oder zur Ausbildung?